Wer sind die Expertinnen und Experten von „GO! sicher gründen“? Wir stellen die Coaches der GründungsOffensive vor: Den Anfang macht Heidrun Girz.
Welche Expertise bringen Sie als Coach in die GründungsOffensive ein?
Ich durfte viele Jahre unterschiedliche Führungs- und Managementpositionen in KMUs, nationalen und internationalen Konzernen bekleiden und auch ehrenamtliche Funktionen in renommierten Wirtschafts- und Entwicklungsplattformen ausfüllen. Neues zu schaffen, um vor allem nachhaltige Wertschöpfung zu stiften, steht im Mittelpunkt meines Wirkens; deshalb bin ich gut in die heimische Startup-Szene integriert. Mein wirtschaftlicher Background, meine Erfahrungen und Netzwerke setze ich als Coach bei „GO! sicher gründen“ gerne ein. Außerdem macht mir die Arbeit mit Menschen großen Spaß und freue mich, wenn ich ein Stück weit am Erfolgsweg begleiten darf.
Worin liegt Ihr Spezialgebiet in der Beratung? In welchem Bereich können Sie speziell helfen und unterstützen?
Strategische Positionierung, Innovations-, Zukunfts- und Trendmanagement, Business Development, Marketing & Sales sowie Workshop-Moderationen und Coachings. Methodisch bringe ich einen bunten und vielfach erprobten Werkzeugkasten ein, den ich je nach Anforderung und Bedarf individuell einsetze.
Besonders trainiert bin ich in der Verwendung von innovativen Visualisierungsmethoden wie dem „Business-Model-Canvas“ zur Erarbeitung und Prüfung von Geschäftsmodellen oder dem ganzheitlichen BIG Picture™ Innovationsmodell. Mein Fokus liegt dabei aber immer in der Einfachheit in der Anwendung, der Coachee muss sich mit der Methodik auch wohlfühlen.
Was interessiert Sie besonders bei Start-ups und JungunternehmerInnen? Mit welchen Fragen kann ich auf Sie zukommen?
Das wichtigste: die Idee! Was ist der Grund /die Motivation für eine Unternehmensgründung? Was möchte ich als UnternehmerIn bewirken, wo möchte ich mittel-/langfristig hin?
Unterstützen kann ich speziell bei folgenden Fragen: Wie formuliere ich meine Geschäftsidee? Gibt es für meine Geschäftsidee überhaupt (noch) einen Markt? Wie strategisch innovativ ist meine Idee, wie groß ist das Innovationspotenzial? Wie stelle ich meine Organisation auf? Wie bringe ich meine Idee in ein tragfähiges Geschäftsmodell?
Woran erinnern Sie sich besonders deutlich aus der Zeit, als Sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagten?
Der Gedanke an eine Selbstständigkeit ist bereits seit vielen Jahren in mir gereift. Irgendwann hat es dann gepasst, da war ich soweit, mich aus einer gesicherten Management-Position heraus ins doch ungewisse zu lösen.
Ich war stets fokussiert und empfehle jedem, methodische Tools wie auch das Angebot eines externen Coaches/Mentors als Unterstützung zu nutzen. Es gab auch bei meiner Gründung und Weiterentwicklung meines Unternehmens immer wieder Phasen, wo ich selbst einen Coach und Mentor in Anspruch nehme. Damit möchte ich unterstreichen, dass jeder einen Profi an seiner Seite haben sollte, mit dem man Ideen reflektieren, sich selbst und seine Geschäftsidee weiterentwickeln kann. Ausgebildete Coaches und Mentoren können vor allem auch in Phasen von Unsicherheiten oder Veränderungen enorm unterstützen.
Welche sind Ihrer Erfahrung nach die größten Fehler, die ich bei einer Unternehmensgründung machen kann?
Seit einigen Jahren gibt es einen richtigen „Hype“ rund ums Gründen und damit einen scheinbar, für den/die GründerIn vermeintlich gesicherten Platz in der oft geförderten Startup-Community. Der Schein trügt: ich begleite seit einigen Jahren ausgewählte Startups vor allem auch in der Food-Szene. Ein innovatives Produkt zu kreieren ist das eine, den richtigen Absatzmarkt und Vertriebskanal dafür zu finden und sich als Unternehmen nachhaltig zu positionieren sind aber oft die kritischen Erfolgselemente. Wir, die Coaches und Mentoren der GründungsOffensive „GO! sicher gründen“ haben bereits viele Fehler selbst gemacht und gelernt; würde ich nochmals gründen, würde ich dieses einzigartige und geförderte Betreuungsservice in der Region sofort nutzen.
Wie kann ich diese Fehler vermeiden?
Man sollte sich stets über seine eigenen Fähigkeiten aber auch fehlende Kompetenzen bewusst sein. Mit der zyklischen Methodik des Coachings, aber auch der Verwendung von Tools, wie zum Beispiel dem „Business-Model-Canvas“, bleibt man mit neun Feldern fokussiert und entwickelt seine Geschäftsidee weiter, bis das eigene Geschäftsmodell oder der Business Plan zukunftsfit ist. Das gibt mir als GründerIn ein hohes Maß an Sicherheit und ich kann Fehler bereits in der Frühphase vermeiden.
Aus der Vergangenheit heraus starten viele mit einem Excel und rechnen alles durch; das ist wichtig, aber bremst auch in der Entwicklung eine großen Idee. Die Finanzierung ist ein wichtiger Bestandteil, sollte aber nicht immer die Ausgangslage einer Gründungsidee sein.
Drei Punkte, die GründerInnen unbedingt beherzigen müssen
Mein Big Picture im Auge behalten: Wo kann und möchte ich als Persönlichkeit und Unternehmer mittel- und langfristig hin?
Authentizität, bei allem was ich tue.
Lebenslanges Lernen auf allen Ebenen.